Es gibt Menschen, die geben für ein T-Shirt maximal 20 und für einen Blazer nicht mehr als 100 Franken aus. Es gibt Menschen, die geben selten für ein T-Shirt nur 20 Franken aus und sind erstaunt, dass es billiger Blazers als 200 Franken gibt.
Und dann gibt es solche, die Mal billig und Mal richtig teuer einkaufen. Seit diesem Jahr gehöre ich zur letzteren Sorte und habe das Gefühl, mich dafür rechtfertigen zu müssen. Schliesslich bin ich Studentin und es erscheint mehr als übertrieben, sich mit diesem eher schmalen Budget Designersachen zu leisten und daneben auch noch zu reisen und das Leben ganz normal wie alle anderen (Sprich Menschen des Typ 1) zu geniessen. Ja,
früher bestand auch mein Kleiderschrak zu 90% aus H&M (heute ist es vielleicht noch zu 60%) aber dieses Jahr kaufte ich mir eine Designer-Sonnenbrille, Mode bei Highstreet-Labels (Zara, Armani Xchange) und Unterwäsche von Elle McPherason. Bald kommt noch ein Business-Anzug von Hugo Boss dazu. Trotz den Preisen die ich für meine Kleider & Accessoires bezahlte bereue ich nichts!
Auch wenn ich mir überlege, wie lange ich →für meine 430 Franken teure Gucci-Sonnenbrille mit meinem Stundenlohn von 19 Franken gearbeitet habe (gut 22 Stunden) erscheint sie mir immer noch als guten Kauf. Warum? Eine Sonnenbrille ist zwar ein modisches Accessoires, erfüllt aber auch eine Schutzfunktion für die Augen, daneben wertet sie jedes meiner Sommeroutfits enorm auf, verbirgt auch Mal Augenringe und hat einen hohen Tragkomfort. Das wichtigste ist aber, dass sie mir steht! Noch nie habe ich eine Sonnenbrille gehabt, die meinem Gesicht schmeichelt, die bei offenen und bei zusammengebundenen Haaren gut aussieht und die fast jeden Stil mitmacht. Letztes Jahr habe ich Schätzungsweise 7 Billigsonnenbrillen gekauft, die weder besonders gut sassen noch meine Augen schützten. Da erscheint einen auf einmal eine teure Sonnenbrille als vernünftig, oder?
Was macht aber einen Business-Blazer von Hugo Boss zehnmal besser als ein Modell vom H&M? Schliesslich muss sich der zehnmal höhere Preis ja auch rentieren. Bei mir ist der zehnmal bessere Sitz das Hauptargument. Natürlich ist die Qualität des Materials und der Verarbeitung besser, die alleine wären für mich aber nicht Argument genug. Mein Problem ist, dass ich mit 1.78 fast einen Kopf grösser als die Durchschnittsfrau bin, demzufolge sind mir die meisten Blazers zu kurz geschnitten und meine Schulter im Verhältnis zur Taille zu breit. Da ich mich für einen Job bewerben will, wo das Auftreten von hoher Wichtigkeit ist, muss natürlich auch der Arbeitgeber von meinem Aussehen überzeugt werden, und das gelingt kaum mit einem schlechtsitzenden Blazer.
Natürlich kaufe ich nicht nur Designerklamotten.
Bei trendiger Kleidung sehe ich es nicht ein, einen zu hohen Preis zu zahlen, schliesslich wird das Stück selten mehr als eine Saison getragen. Und auch meine schwarzen Hosen kaufe ich weiterhin bei H&M, weil dort der Sitz stimmt und der Preis natürlich unschlagbar ist. In meinen Augen sollte man sich einfach fragen, was macht Sinn? Und so ist Mal ein teures Stück das bessere Schnäppchen. Mein Ziel ist es, einen perfekt sitzenden und einfach anzuziehenden Kleiderschrank zu haben und seit ich überlegter Einkaufe, ist das Einzelstück zwar des Öfteren teuer, insgesamt sind meine Ausgaben aber etwa gleich geblieben.
Was denkt ihr zu diesem Thema? Ist teuer gleich besser oder regiert der Preis? Wieviel ist euer Maximum, wo denkt ihr, lohnt sich eine Fashion-Investition?
Ich freue mich auf eine anregende Diskussion in den Kommentaren!
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