Jetzt im Herbst ist es besonders schön, draussen zu sein. Das goldene Licht ist magisch, die Temperaturen angenehm und die Natur duftet erdig und verfärbt sich langsam in den schönsten Farben. Zudem bietet der Herbst kulinarische Höhenflüge: viel Obst ist reif (hmm… hier meine liebsten →Zwetschgen-Rezepte), die Küche wird währschafter und die Maroni-Saison beginnt! Essen & Wandern harmonieren wunderbar, man kann jetzt nämlich einfach durch den Wald laufen und leckere Zutaten Sammeln. Am lustigsten ist es mit Freunden: man trifft sich morgens, lauft & sucht, picknickt & geniesst das Wetter und am Abend kocht man gemütlich zusammen mit den gefunden Zutaten, schwatzt & lacht und trinkt ein Glas feinen Wein. Doch was ist für Pflanzen-Laie (wie mich) überhaupt sammelbar?
MARONI (KASTANIEN)
In der Sonnenstube der Schweiz, dem Tessin gibt es dermassen viele Kastanienwälder, dass man die Maroni einfach auf dem Wanderweg findet & Körbe füllen kann. Auch im Wallis gibt es Maroni-Bäume, der Ertrag bei einer normalen Wanderung ist aber weit geringer. Ausserdem fühlt sich eine Fahrt ins italienischsprachige Tessin immer wie ein Mini-Urlaub an, finde ich.
Die Zubereitung von Maroni braucht etwas Zeit – nein nicht das Rösten selber – aber das Einlegen ins Wasser: „Wer selber einen Edelkastanienbaum in der Nähe hat, kann die Früchte einsammeln – sie sollten nicht zu lange liegen bleiben –, sie 45 Minuten lang in ein heisses Wasserbad einlegen und anschliessend mit kaltem Wasser wieder abkühlen. So werden die Marroni entwurmt. Dabei zeigt sich auch, welche Marroni nicht mehr geniessbar sind: Nämlich diejenigen, die an der Wasseroberfläche schwimmen. Die Marroni können dann an einem warmen Ort getrocknet und anschliessend gebraten werden.“ (→Zitat) Die perfekte Backart für Maronis gibt es →da.
PILZE
Wunderbar zum Sammeln sind Pilze – man streift durch feuchte Wälder, sucht nach essbaren Pilzen und entdeckt ganz nebenbei die Vielfalt dieser Wesen. Rot, Orange, Violett, Weiss & Schwarz. Gross, Klein, schleimig & trocken, gepunktet oder geschichtet. Lange sind nicht alle essbar, jedoch mehr als man meint. Das erste Mal sollte man mit jemanden sammeln, um die Grundprinzipien zu begreifen: Röhrlinge sind eigentlich alle essbar, bei den Lamellenpilzen die komplett Viloletten & Orangen leicht zu merken. Trotzdem sollte man vor dem Verzehr die Pilze unbedingt zur Kontrolle bringen. Ein Essen mit den verschiedenen Pilzenarten ist nicht nur geschmacklich ein Genuss, sondern auch eine Augenweide!!
HEIDELBEEREN (BLAUBEEREN)
Hier kann man wirklich nichts falsch machen, man streift durch den Wald, findet einen Heidelbeer-Busch und pflückt die blauen Beeren. Der einzige Nachteil ist, dass das Ablesen etwas dauert, wenn man eine brauchbare Menge will. Nebst viel Zeit helfen auch viele Hände. Ob man die Beeren dann einfach mit Zucker als Dessert geniesst oder sie zum Backen braucht (mein Favorit sind köstliche Muffins – Rezept folgt!), sie avantgardistisch ins Risotto mischt: der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Wer von euch sucht & findet im Herbst auch so gerne wie ich?? Oder findet Wandern, geschweige denn Sammeln, zu altbacken?
You make autumn sound fun, almost ;-)
ReplyDeleteIch liebe den Herbst mit seinen bunten Farben. Ebenso sehr gehe ich liebend gerne spazieren und wandern. Mit dem Sammeln habe ich es (bisher) allerdings nicht so sehr. Kastanien mag ich nicht und bei Pilzen habe ich zu viel Angst, dass ich die falschen sammle. Blaubeeren wären aber eine Überlegung wert! :-)
ReplyDeleteLG, Sabrina
und nun ist der sommer vorbei:(
ReplyDeletehttp://urbanconcourse.tictail.com/